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Sony TA-F 808, TA-F870,  TA-F770,  TA-F707 ...  Wartung - Reparatur

 

aktualisiert am 05.02.24

Da echtes High-End nicht mehr hergestellt wird, muss man auf das zurück greifen, was damals echtes High-End war und auch heute immer noch ist, dazu gehört die gute, alte TA-F Serie von Sony. Die Vollverstärker aus der TA-F Serie waren damals so ziemlich das audiophilste was man so kaufen konnte. Nicht jeder, der damals von einem TA-F 870 oder TA-F 808 schwärmte, konnte sich auch einen leisten. Die Beliebtheit dieser Geräte unter den Highendern ist geblieben nur die Preise haben sich aufgrund des hohen Alters und Zustand geändert und bewegen sich jetzt in einem für jedermann erschwinglichen Bereich. Das hohe Alter der Geräte mag viele vom Kauf abhalten, dennoch kann ich diese Geräte bedenkenlos empfehlen, da die Substanz der Gerät bis heute nicht gelitten hat. Wundern sollte uns das nicht, denn Sony warb damals nicht nur mit Qualität, Sony verbaute auch Qualität. Viele Bauteile wie Netzteilelkos, Schalter, Transistoren u. a. ließ Sony speziell für Ihre High-End Serien fertigen wovon die Geräte heute noch profitieren. Genau das unterscheidet diese Geräte auch heute noch von der billigen Massenware Verarbeitung wie auch Klangqualität sind bis heute unerreicht.   

Damals war die TA-F Serie von Sony in aller Munde, sie stand nicht nur für exzellente Verarbeitungsqualität, sie bot auch ein überragendes Preis-/Leistungsverhältnis wenn man die Innereien mit in Betracht zieht. Zugegeben, die Geräte hatten auch einen stolzen Preis, der aber auch gerechtfertig war. Dass die TA-F Serie sich auch heute noch größter Beliebtheit erfreut, liegt wohl daran, dass diese auch heute noch besser klingen als die billige Massenware obwohl die Technik von damals mittlerweile über zwanzig Jahre alt ist,

Hauptsächlich  dafür verantwortlich ist die hohe Bauteilequalität, die bei den High-End Geräten zum Einsatz kam. Viele dieser Bauteile, ob Elkos, Transistoren und Schalter u. a. wurden speziell für Sony nach audiophilen Gesichtspunkten gefertigt. Das machte sich schon am Preis bemerkbar und dennoch blieben diese Geräte bezahlbar. Da der Weltkonzern in riesigen Stückzahlen produzieren ließ, konnte man es sich leisten, was andere nicht konnten, das Besten vom Besten verbauen ohne dabei in unbezahlbare Bereiche zu kommen.
Sony Kunden wussten das zu schätzten und waren auch bereit eine paar Mark mehr zu zahlen. Man bekam damals etwas, was Sie heute nicht mehr bekommen, Qualität.

Und dennoch machen auch diese Geräte Probleme. Wie ich oben schon geschrieben habe, die Substanz dieser Geräte ist auch nach über 20 Jahren nicht in Mitleidenschaft gezogen worden viel mehr sind es diverse Schalter, Taster, Relais Schiebeschalter Drehschalter, Potis usw, die Schwierigkeiten machen. Manch einer wird sich jetzt sagen, mein Gerät von der Firma XY ist auch über 20 Jahre alt und da gibt es keine Probleme, die Erklärung ist ganz Einfach, Sony verwendete damals sehr hochwertige Leitermaterialien, deren Oberflächen anfangen zu oxidieren sobald der Schutz nicht mehr vorhanden ist. Sehr oft bekommt man dann zu hören, warum man die Teile nicht erneuert, da das doch viel schneller geht als eine Revision anstatt das Original zu zerlegen und sehr aufwendig wieder in Funktion zu versetzten. Die Sache ist ganz einfach, die Nachbauten sind nicht von gleicher  Qualität und damit ist schon alles gesagt. 

Noch etwas ganz wichtiges, auch wenn es nicht hier her passt:
Zum Beispiel müsst ihr bei den Endstufen Transistoren höllisch aufpassen, sollte diese abfackeln, weil vielleicht der Ruhestrom weg gedriftet ist oder sich vielleicht durch ein geschirmtes Lautsprecherkabel ein Schwingkreis gebildet hat, dann ist es das Aus für euer Gerät. Deswegen rate ich dazu, die Gerät vor einer Überhitzung ab und an zu prüfen und mal schnuppern, ob die Leistungstransistoren bei zu gedrehtem Poti nicht doch zu viel Wärme entwickeln, wenn doch, dann wird es höchste Zeit mal den Ruhestrom checken zu lassen. Vorsicht, nicht selber dran drehen, das geht in die Hose, dann lieber so lassen.

Jetzt aber wieder zurück zum eigentlichen Thema.

Die ganzen Kontaktprobleme, die oben beschrieben wurden, wirken sich natürlich negativ auf den Klang aus wohlmöglich haben sie das noch gar nicht bemerkt, da das ein stetiger Prozess ist, der sich in ganz, ganz kleinen Schritten vollzieht. Selbst, wenn sie davon überzeugt sind, dass es nie besser geklungen hat, kann ich ihnen versichern, sie irren sich.

 

Wartung / Reparatur / Instandsetzung:
Angeboten werden Umfangreiche Arbeiten am Gerät, wozu auch der Austausch diverser kleiner Kondensatoren, Relais sowie Schalter, Taster Potis u. a. Alle mechanischen Teile werden in der Regel wieder instand gesetzt sodass diese wieder wie neu funktionieren. Falls die Revision diverser das nicht mehr möglich ist, werden neue beschafft.

Der Service wird für folgende Geräte angeboten:

  • TA-F808

  • TA-F870

  • TA-F707

  • TA-F780

  • TA-F770
    u . a.

 

Bilder-Galerie:

Sony TA-F 707

So kommen die Gerät meistens rein mit erhöhten Klirr- und  Rauschwerten. Hier sind nur die THD-Werte zu sehen.

Bei dieser Messung viel ein Kanal aus den Rahmen (gelb), der Klirr lag weit über dem was der Hersteller für dieses Gerät angegeben hat.

Bemerkung: Hier muss ich noch anmerken, dass der Ruhestrom bei diesem Gerät fast doppelt so hoch war wie er im Manual angegeben wird. Das wirkt sich zwar positiv auf den Klirr (geringer) aus, kann aber dazu führen,  das die Leistungstransistoren überhitzen, was funktional erst mal keine Auswirkungen hat aber die Klangqualität mindern kann. Im schlimmsten Fall geht die Leistungsstufe in Rauch auf.

 
Sehr oft macht der Source-Schieber auf der Eingangsplatine Schwierigkeiten. Der Aufwand ist nicht gering, da hierfür die komplette Rückseite demontiert werden muss; der Schalter ausgelötet und zerlegt werden muss, um das Problem zu beseitigen.
 

                                      

Hier der Motorbetriebe Eingangssteller. Oben links der schwarze Block ist der eigentliche Schalter, der durch eine Welle, die zu einem Motor führt bewegt wird. Nicht zu übersehen, die Kontakte glänzen wieder wie neu, da der Eingangssteller hier auf dem Bild bereits überarbeitet wurde. Vorne mittig ist der Rotary Encoder zu sehen, der der Systemkontrolle übermittelt, wo der  Eingangsteller sich gerade befindet, welche Kanal gerade durchgeschaltet ist.
 
Hier wir das ausgebaute Motor-Poti geprüft. Die Größte Abweichung (Poti  in der 10 Uhr Stellung) zwischen den beiden Leiterbahnen des linken und Rechten Kanals ergab einen Wert von ca. 50 Ohm, was eine Kanaldifferenz am VU-Meter von ca. 0,5 dB ergab. 
 
Hier war schon jemand dran und hat stümperhafte Lötungen vollbracht und zudem auch noch kalte Lötstellen übersehen.
 

                                              

So sieht das ganze schon viel besser aus.
 
Unvermeidbar. Um an die schwer zugänglichen Stellen zu gelangen, ist es unvermeidbar das ganze Gerät zu zerlegen.
Und so sehen die THD-Werte nach erfolgreicher Reparatur/ Revision  aus. Hier habe ich allerdings bei der Messung rechten und linken Kanal irrtümlich vertauscht. 
 
FFT-Messung.  THD+N bei einer Ausgangsleistung von 10 Watt. Wie im Bild oben auch schon zu sehen bei der THD Messung, exzellente Messwerte.
 

 

 

 

 

Kontakt / Bestellen :  wollenweber-audio@t-online.de

Stand: Montag, 25 September 2023