Home
Philosophie
Gerätetuning
Reparatur-Service
Gebrauchte HiFi-Geräte
allerlei
Bauteile
Tipps & Infos
Kontakt / AGB
Links
Datenschutz

 

<Home 

allerlei

 
 

HiFi-Klassiker und Referenzen von Sony u. a.             

 
CD-Player SACD-Player Vollverstärker Endverstärker Tape Deck DAT-Recorder diverses

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Neues auf dieser Seite bzw. aktualisiert:

- Akai GX-75 MK2 - Das besondere an der MKII-Version (27.03.2024)
- Sony EQ-Bias bei der Bandeinmessung (24.01.2024)
- Akai GX-95 mit extrem schlechten Gleichlauf (01/2024)
- Infinity Kappa 8.2i – lohnt der Kauf?  (25.11.2023)
- Sony SACD-555 spielt nur noch sporadisch CDs und SACDs ab (10.11.2023)
- Tandberg 3014, die Königsklasse unter den Tape Decks (30.10.2023)
Wiederbelebung: Elrad  18-Bit-Wandler-Projekt (24.09.23)
- Sony TA-N 80
- Sony XA555
- Sony TC-KA7
-
Nakamichi Dragon - Erfahrungen und Probleme

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------


ungewöhnliche Reparaturverläufe diverser Geräte


 

Akai GX-95

Alles neu, alles gut?

Akai GX-95 mit extrem schlechten Gleichlauf trotz neuer Andruckrollen (Pinch Roller), Riemen und Zwischenradgummi (Idler-Gummi).

Wer sich etwas mit Tapedecks aus kennt weiß, wenn es Gleichlauf-Probleme gibt, dann liegt es in der Regel an den zuvor genannten Verschleißteilen oder an einer schlechten Bandführung.

 

 
  Sehr schlechte Bandführung, wie man sieht, läuft das Band so stark gegen die Bandführung, dass es sich knickt.  

Wenn ich die Angaben des Kunden noch richtig in Erinnerung habe, war dieses Gerät ein e..y –kauf mit dem Hinweis, dass es frisch gewartet wurde. Deswegen ging der Kunde, der mir dieses Gerät geschickt hatte davon aus, dass hier nur die Köpfe und Bandführung neu eingestellt werden müssen.

Die W&F Messung ergab einen Wert von unglaublichen 1% bis 6% zwischen Bandanfang und Bandende.

 

 
  Extrem schlechter Gleichlauf (Wow & Flutter) wie ich es noch nie gesehen habe.  

Nachdem Bandführung und Köpfe neu justiert wurden, lag der W&F-Wert am Anfang des Bandes bei nur noch 0, 5% aber immer noch viel zu hoch und weit weg von den Herstellerangaben, der dieses Gerät mit 0,04% W&F (ungewichtet) spezifiziert hat. Man könnte sich auch an dieser Stelle sagen, was soll´s, das Gerät hat sein Alter. Das ist zwar eine sehr einfache Art dem Problem aus dem Weg zu gehen aber man darf nicht vergessen, dass wenn der W&F-Wert über 0,1% liegt,  vom menschlichen Ohr Wahrgenommen werden kann..

Eine Erklärung für den schlechten Wow & Flutter-Wert hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, weshalb das Gerät zwecks genauer Sichtprüfung erst mal zerlegt wurde. Wie nicht anders zu erwarten, wurde an einigen Stellen doch etwas unvorsichtig und unsauber gearbeitet. So fand ich ein Kabelbruch (Wackelkontakt) am Anschluss Stecker für den PB-Kopf, ein fast abgerissenes Massekabel am BSL-Antrieb und eine fehlende Stahlkugel für die Führung der Kopfplatte.

 

 
  Wenn unvorsichtig gearbeitet wird entsteht so etwas, was leider sehr oft unbemerkte bleibt.    

Das alles konnte aber nicht die Ursache für den schlechten W&F-Wert sein.

Zudem fanden sich noch jede Menge gebrochene Lötverbindungen an diversen Stellen und Platinen, meisten an den Steckanschlüssen der Kabel.

Nach dem Zerlegen des Laufwerks war der W&F-Wert jetzt ein Tick besser aber immer noch weit weg von den Herstellerangaben.  Eine Thermalmessung  des Steuer-ICs des BSL-Antrieb  ergab eine recht gleichmäßige Wärmeverteilung im IC-Körper jedoch wurden über 80 Grad gemessen, was nicht gerade wenig ist. Die Prüfung der Bauteile um das  IC herum ergab keinen Grund hier auch nur ein Bauteil zu wechseln.

 

 
  Wärmebild des Steuer-ICs für den BSL-Antrieb.  

 
Auch die Prüfung der Treiberstufe des BSL-Motors war voll im grünen Bereich weder die Ausgangsspannung von 10Vpp noch die Phasenverschiebung gaben einen Hinweis für einen Defekt.

Als nächstes wurde der Anpressdruck der Andruckrollen kontrolliert, hier gab es tatsächlich  Abweichungen vom Sollwert. Die linke Andruckrolle hatte einen zu geringen Anpressdruck. Gemessen wurden knapp 150g es sollten aber 200g sein. Den fehlenden Druck habe ich simuliert jedoch ohne damit eine nennenswerte Verbesserung der W&F-Werte zu erreichen.

 

 
  Apressdruck linker Andruckrolle anstatt 200g wurden nur 150g gemessen  

Danach wurde mit einer speziellen Messkassette das Drehmoment des Wickeltellers kontrolliert, hier sollten es für den rechten Wickelteller 5o Nmm sein gemessen wurden jedoch nur 35 Nmm. Das würde jetzt auch erklären, warum die Kassette mit zunehmender Spielzeit zum Bandende hin an Speed verliert. Denn mit voller werdenden rechten Wickel wird mehr Kraft benötig, die der Reel-Motor aber nicht bringt wodurch der BSL-Antrieb mehr belastet wird und die eingestellte Geschwindigkeit nicht mehr halten kann. Zum Bandende wurde eine Geschwindigkeitsabweichung (Frequenzdrift)  von sage und schreibe fast 4% gemessen.

 

 
  Torque des rechten Wickeltellers viel zu schwach.  

Die Ursache liegt jetzt ganz klar auf der Hand, dafür kann nur der Wickelmotor (Reel-Motor) verantwortlich sein.

Die Zerlegung des Wickelmotors ist etwas heikel, da die Bürsten beim Abnehmen des unteren Teils sehr leicht beschädigt werden können. Gott sei Dank gibt es zwei kleine Löcher, um die Bürsten während des Abnehmens zur Seite drücken zu können dafür bräuchte man dann aber wiederum drei Hände.

 

 

 

Reel-Motor Ausbau

 

Reel-Motor zerlegt

 

oxidierter Kollektor am Rotor

 

Nach der Revision des Wickelmotors ergab die Messung der Zugkraft des rechten Wickeltellers einen Wert von 55 Nmm etwas mehr als vom Hersteller angeben wird. Damit ist der Motor wieder voll funktionsfähig.

Jetzt wird es interessant, wie wird der W&F-Wert nach der Revision des Reel-Motor sein.

Siehe da, der wert ist mit 0,06% fast perfekt, laut Hersteller sollten es 0,04% sein.
Dennoch beschloss ich mich weiter zu machen, denn da gab es noch eine winzige kleine Abweichung, die ich bisher vernachlässigt habe, den Back Tension. Es sollten 10 Nmm sein, gemessen wurden zuvor 20 Nmm.
Eine Reinigung des Filzes mit Isopropylalkohol bewirkte nichts. Auch die Verstellung der Hebelkraft indem die Feder an einer anderen Stelle des Arm angelegt werden kann, brachte auch nichts. Ich entschloss mich die Feder am äußeren Ende etwas zu überdehnen, für den Fall das es in die Hose geht, habe ich immer noch die Möglichkeit diesen Teil mit der Zange abzukneifen. Setze ich aber in der Mitte an, um die Feder zu strecken und kommt es dabei zu einer völligen Überdehnung, ist sie unbrauchbar und muss ersetzt werden. Nach mehrmaligen ziehen an der Feder und immer wieder messen mit der Drehmomentkassette entschloss ich mich bei 15 Nmm auf zu hören.

 

 

Mechanik mit kleinen Schwächen, siehe Pfeil und Text

 

back tension fast perfekt

 

Und siehe da, die erneute Messung des W&F-Werts ergab genau 0,04%. Damit war dann auch meine Geduld mit diesem Gerät am Ende.

 

 
  Perfekt! 0,04% W&F (ungewichten) werden jetzt  wieder vom Akai GX-95 erreicht. Auch der Speed wird wieder gehalten und hat nur noch eine Abweichung von einem 1% am Bandende, was für diese Laufwerkstechnik ein guter Wert ist.  

Zum Schluss wurden nur noch die Einmessung und das Frequenzband geprüft.

 

 

Akai GX-95
Frequenzgang mit selbst erstellter Sweep-Kassette

 

Akai GX-95
Frquenzgang Aufnahme / Hinterbandkontrolle

 

Und das ganze sah messtechnisch auch sehr gut aus aber nicht nur das. Da das Gerät hier längere Zeit lang am Netz war und sich einspielen konnte, hat es sich bei den Hörproben von seiner besten Seite gezeigt und ist somit ein ganz heißer Tipp für Anspruchsvolle Kassettenliebhaber.

Ende

 


Sony SACD-555

Es muss nicht immer der Laser sein.

Das Gerät ist in die Jahre gekommen und macht erhebliche Schwierigkeiten beim Abtasten,  liest nur noch sporadisch sowohl CDs wie auch SACDs ein. In der Regel wird dann immer zuerst der Laser erneuert, was ja auch eigentlich aufgrund des Alters richtig ist. Nur ist es bei dieser Player-Serie so, das es nur selten am Laser liegt vielmehr macht die Servo Schwierigkeiten. Diese Unterscheidung ist ganz wichtig, denn sollte der Original Laser noch in ordnung sein, wäre es ein fataler Fehler diesen zu entsorgen besser ist es ihn gut aufzubewahren aber Vorsicht, Laser sind extrem empfindlich gegenüber ESD und können leicht beschädigt oder gar zerstört werden. Wie oben schon gesagt, meistens liegt der Fehler nicht am Laser selbst sondern an der Servo genauer gesagt am RF-Board das ist sehr vorteilhaft, denn die kleinen Fehler am RF-Board sind reparabel, was aber nicht reparabel bzw. adäquat ersetzbar ist, das ist die Lasereinheit, denn diese gibt es schon lange nicht mehr als original. Die meisten chinesischen Nachbauten machen Schwierigkeiten oder funktionieren erst gar nicht weil deren Fertigungstolleranzen zu groß sind. Hier bei diesem SACD-Player von Sony war das genau der Fall, nicht der Laser war defekt (großes Glück für den Kunden) sondern das RF-Board. Nach der erfolgreichen Reparatur wurden dann auch wieder alle CDs und SACDs zügig eingelesen und fehlerfrei abgespielt.

SACD-555 ohne Deckel zerlegtes Gerät Das reparierte RF-Board Nach der Reparatur
       


Ende
 


 

Tandberg 3014

 

Sie werden wohl aus dem Staunen nicht mehr raus kommen, wenn ich Ihnen sage, das dieses Gerät ein Tape Deck ist, jawohl, sie haben richtig gelesen ein Tape Deck. Mit Tandberg verbindet man eigentlich immer nur Tonbandmaschinen jedenfalls ich und keine Tape Decks. Das Hauptgeschäft bei Tandberg waren mit Sicherheit Tonbandmaschinen (Reel to Reel)  und das ist am 3014 nicht zu übersehen, denn viele bewehrte Details an diesem Laufwerk hat man von Bandmaschinen übernommen, so kam es wohl auch zu diesem Monsterlaufwerk, das mit allen erdenklichen Einstellmöglichkeiten ausgestattet ist. Zum Beispiel ein verstellbarer Aufnahme Kopf, dessen Azimut sich an jeder Kassette anpassen lässt. Wieso anpassen? Das habe ich mich auch gefragt und es ausprobiert, es funktioniert tatsächlich aber die nötigen Anpassungen zwischen den Kassetten sind nur marginal. So richtig Sinn macht diese Funktion nur dann, wenn die Köpfe neu eingestellt werden müssen, danach sollte man an den kleinen Knopf, der sich unten links befindet nicht mehr drehen. Total irre ist die Einmessung. Theoretisch kann man sich an der Kiste nen Wolf drehen, denn jedes mal die Kassette(n) neu Einmessen über 12 kleine Löcher an der Front oben links ist ganz schön zeitraubend, denn bevor man mit der Einmessung fertig ist, ist die Sendung vermutlich schon zu Ende. Deshalb mein Tipp, einmal auf vorwiegend benutzte Bänder Einmessen und dann hat man Ruhe. Ganz neben bei bemerkt, ist das Zeigerinstrument an der Front ziemlich ungenau, deswegen lieber von einer Werkstatt Einmessen lassen mit externen Geräten, dann erzielt man auch sehr gute Ergebnisse wie der Frequenzgang unten im Bild zeigt. Und genau so irre ist es auch, wenn man die Köpfe neu Ausrichten möchte, einfach mal so einen kleinen Schraubendreher nehmen und durch ein Loch stecken und dann geht´s los --- aber nicht bei diesem Laufwerk. Dazu muss erst mal die ganze Front demontiert werden, auch das ist auf die Schnelle nicht möglich. Ich gehe einfach mal davon aus, dass die Entwickler sich gesagt haben, wir stellen das hier ab Werk einmal  perfekt ein und dann muss das ein Leben lang halten. Denn da gibt zum Beispiel elektrische Einstellungen im SM, die man überhaupt nicht durchführen kann, weil man da kein Zugang hat, entweder hat man es vergessen oder sich auch hier gesagt, einmal einstellen reicht für die Ewigkeit.

Und jetzt wollen Sie natürlich wissen wie das 3014 klingt, dazu kann ich nur sagen sehr gut, es macht Spaß damit Musik zu hören, Langeweile kommt mit mit diesem Gerät nie auf. Leider hatte dieses Gerät bereit eine Revision im Ausland bekommen, denn ich hätte es gerne mal mit der Original Bestückung gehört und wenn ich von Bestückung spreche, dann können Sie sch sicher denken, was an diesem Gerät gemacht wurde, genau, diverse Stütz- und Siebelkos wurden in dem Gerät bereits erneuert. 

Meine Aufgabe bestand darin, die Köpfe perfekt auszurichten und eine perfekte elektronische Einstellung daran vor zu nehmen, mehr nicht. Und weil das ganze mir so leicht von der Hand ging - glauben sie das bloß nicht - habe ich mich noch dazu überreden lassen, das Plexiglas auf Hochglanz zu bringen, was ich wohl kein zweites mal tun werde, da dieses nicht nur eine Seite zum polieren hat sondern -----, ach zählen sie einfach selbst, sie können sie unten im Bild sehen.

 

Bildergallerie:

winzige Löcher für Bias u Level Ladeschacht Bedienfeld rechts Frequenzgang, wie mit dem Lineal gezogen
       

W&F-Messung Plexiglas, fast wie neu Innenansicht Laufwerk von innen Rückseite
       

 
Azimutverstellung über Zahnriemen Köpfe und Bandführung Der PB-Kopf, Technik wie bei einer Bandmaschine  

Ende


Wissenswertes & Interessantes


 

Akai GX-75 MKII / GX-95 MKII

 

Das besondere an der MKII-Version

Was man auf den ersten Blick nicht sieht, der GX-75 MK2 / GX-95 MK2  haben zwei getrennte Köpfe für Aufnahmen und Wiedergabe. D. h. im Falle einer Neu- oder Nachjustierung an einen der beiden Köpfe, muss auch der Aufnahmekopf bzw. der Wiedergabekopf neu justiert werden ansonsten könnte es zu Problemen bei der Bias Einmessung kommen. Verändert man die Ausrichtung des PB-Head an eine der Einstellschrauben, dann liegen zwangsläufig die beiden Kopfspalte nicht mehr auf einer Linie (Höhe), der eine liegt dann wahrscheinlich genau auf der Tonspur und der andere vermutlich etwas daneben. Da sich das Ganze im Mikrometer Bereich abspielt, reichen Kleinste Veränderungen an den Stellschrauben aus, um die ganze Einstellung aus dem Lot zu bringen.  Das gleiche gilt natürlich auch für die beiden Bandführen rechts und links. Beide müssen die gleiche Höhe haben, die idR wird die Höhe mit einer Referenzfläche eingestellt. Auf diese Höhe werden dann später auch die Köpfe eingestellt, sodass alle Köpfe bzw. Kopfspalte sich auf einer Linie (Tonspur) befinden. Da die Köpfe des GX-75 MK2 und GX-95 MK2 keine Bandführung haben, werden hierfür spezielle Ausrichtungsbänder (Alignment Tape) benötigt. Im Wesentlichen gibt es zwei Sorten von Ausrichtungsbänder für Köpfe ohne Bandführung. Das eine hat zwei 1kHz-Spuren auf der der Kopf so auszurichten ist, dass man ein maximalen Pegel am VU-Meter erhält und die andre Sorte von Ausrichtungsband hat nur eine Spur, die sich genau mittig zwischen den beiden Kopfspalten des linken und rechten Kanals befindet. Der Kopf dann bei diesen Band so auszurichten, dass ein Minimum für beide Kanäle am VU-Meter zu sehen ist. Solche Ausrichtungsbänder gibt es z.B. von Nakamichi mit der Bezeichnung DA09007A für Kopfspalte mit 300um und das DA09087B für Kopfspalte mit 400um. Um mal ein Beispiel zu geben benötigt man für das Nakamichi Dragon das DA09087B da dessen Kopfspalt 400um hat. Die Praxis hat gezeigt, dass solche Ausrichtungsbänder ideal sind, um Wiedergabeköpfe ohne Führung höchst präzise auszurichten. Diese Bänder sind so gut, dass man danach kaum noch bis gar nicht am Azimut noch etwas verändern muss. Leider gibt es diese Bänder schon lange nicht mehr. Wer aber dennoch so ein Band benötigt, um professionelle Einstellarbeiten zu machen und auch bereit ist dafür etwas tief in die Tasche zu greifen, der kann solche Bänder noch von einem Neuseeländischen Anbieter kaufen. Wenn ich das richtig beobachtet habe, gibt es weltweit nur diesen einen Anbieter, der solche Bänder fertigen kann....

Fortsetzung folgt

 

Bildergalerie Akai GX-75MK2

W&F-Messung 0,04% -> OK Linke Bandführung falsch eingestellt ab Werk Bandführung re -> OK
     

Kontrolle der Kippneigung von Rec. und PB-Head Zwei getrennte Köpfe für Aufn. und  Wiedergabe HF-Pegel 10k vor der Justage der Bandführung
     

 

HF-Pegel 10k nachdem die Bandführung und Köpfe neu ausgerichtet wurden Rec. Frequenzgang Type II  

 

Ende


 

Sony TC-KA 6

 

Sony TC-KA 6 mit einseitig verschlissenen  PB Head.

Wie wichtig eine genaue Ausrichtung von Tonkopf und Bandführung sind, zeigt diese kleine Katastrophe an einem TC-KA6, siehe Frequenzdiagramm.

Das Tape Deck wurde viele Jahre lang mit falsch eingestellt Tonkopf betrieben.

Der Kopf war nach hinten geneigt wodurch ein einseitiger Abrieb am Tonkopf entstanden ist.

Der ungleichmäßige Verschleiß am Tonkopf lässt sich so erklären: das Band läuft idR in der Mitte des Tonkopfes und wird dabei von den Kapstanwellen Immerzu unter Spannung gehalten, durch das Eintauchen in die Kassette läuft es dann über den Tonkopf.  Jede noch so kleine Kippneigung für jetzt dazu, dass eine Seite des Bandes (siehe Bild)  stärker mit den Tonkopf in Kontakt kommt und die und die andere Seite etwas weniger, dadurch entsteht ein ungleichmäßigen Druck zwischen Magnetband und Tonkopf der folglich auch zum einseitigen Abrieb führt. Kassettendecks, deren Tonköpfe so eingestellt sind, verschleißen um ein vielfach schneller, nicht nur wegen der Kippneigung, auch weil das Magnetband aufgrund der höheren mechanischen Belastung mehr Metallpartikel verliert, die dann wie Schmirgelpapier wirken und für einen erheblich schnellen Verschleiß sorgen.

 

 
ungleichmäßige Abnutzungsspuren am Kopf Frequenzgang  Head Tilt  
       

Ende

 


Sony Tape Deck  -  EQ-Regler bei der Bandeinmessung

Falls sie sich schon immer gefragt haben, was eigentlich passiert, wenn man den EQ-Regler bei der Bandeinmessung verdreht, hier drei Beispiele. Ich habe mal drei Einstellungen am EQ-Regler gemacht Mitte, Linksanschlag und Rechtsanschlag und dabei das Frequenzband aufgenommen, siehe Fotos.

Für mich steht jetzt ganz klar fest, dass es besser ist, so wenig wie möglich vom EQ-Regler Gebrauch zu machen. Für den Fall, dass sie den EQ-Regler doch drehen mussten, merken sie sich die Stellung. Als nächstes machen sie einen A/B-Vergleich während der Aufnahme (Hinterbandkontrolle) mal mit der mittleren Stellung und dann wieder die Position, die sie sich gemerkt haben.  Entscheiden sie dann nach Gehör, was ihnen am besten gefällt. Das ist eigentlich die beste Möglichkeit zu einer sehr guten Aufnahme zu kommen.

Bild 4 zeigt eine optimale Bandeinmessung an einem frisch kalibrierten Sony TC-KA7. Am kleinen Balken ▄ sind keine Pfeile mehr zu sehen, weder rechts noch links (optimal). Wie weit die Pegel nach rechts ausschlagen, spielt dabei keine Rolle, siehe Bild 4.
Bild 5 zeigt den Frequenzgang 20Hz - 20 kHz mit dieser Einstellung.

 

<-  EQ-Bias rechts

EQ-Bias mittig <->

 EQ-Bias links ->

     

 
Bild 4 optimal Bild 5 Frequenzgang / Aufnahme  

Ende

 


 

Nakamichi Dragon

 

Es gibt ja wohl kaum ein Tape Deck, dass so faszinierend und klangstark ist wie das Nakamichi Dragon. Aber nicht nur das, es ist auch extrem anspruchsvoll beim Service, siehe Foto. Riementausch, Wartung und Bandführung das macht man nicht im Vorbeigehen. Viel schlimmer noch, die Köpfe haben keine Führungsgabel an der man sich orientieren könnte, um eine grobe mechanische Voreinstellung zu machen,  ohne Referenzfläche und den dazugehörigen Tapes geht beim Dragon gar nichts
.

Selbst wenn das alles vorhanden ist, ist das noch lange keine Garantie, dass man die Köpfe korrekt ausgerichtet bekommt, es gehört schon eine ordentliche Portion Erfahrung dazu, damit das Ergebnis 100% wird. Und gerade weil es so schwierig ist, behaupte ich, dass die meisten Dragons nicht ihr volles Klangpotential bringen aufgrund einer schlechten eingestellten Bandführung. Im schlimmsten Fall versagt sogar die NAAC-Schaltung und man hört nur noch ein knack, knack, knack.
Zudem konnte ein interessantes Phänomen beobachtet werden. Wenn der Azimut der beiden Köpfe also Aufnahme und Wieder nicht in Phase ist, dann ist das ganze instabil und führt zu ständigen Phasendrehungen, wodurch das Musik hören am Dragon anstrengend wird, es fängt dann an zu nerven. Stellt man die Köpfe exakt auf Phase , reduzieren sich die Phasendrehungen auf ein Minimum, was ich als leichte Nervosität bezeichnen würde solange die Lissajous-Figur auf der rechten Seite liegt und als Strich von  links unten nach rechts oben verläuft mit leichter Öffnung zum Kreis.
Wer kein so gutes gehör mehr hat, wird davon aber nichts mit kriegen.
Sehr oft liest man im Netz, dass das Dragon nur für POP und Rock Musik geeignet wäre, es könne nur rocken aber nicht schön klingen, davon konnte ich mich selbst überzeugen und habe dafür auch eine Erklärung.
Auch hier liegt die Ursache mal wieder bei der Bandführung bzw an den Köpfen, stehen diese nicht 100% korrekt zum Band, wird nicht alles voll erfasst der Klirr steigt stark an, das Signal wird rauer wodurch die Harmonie verloren geht. Bei CD-Playern hat man das gleiche Phänomen, werden nicht alle Daten beim abtasten erfasst, wird das Klangbild harsch und steril. 

Hier noch ein Tipp für die da draußen. Sehr oft machen die Wickelteller Problem sowohl beim Spulen wie auch beim Abspielen, nach dem Tausch des Zwischenradgummis, es könnte dann sein, das dieses im

 Umfang zu groß ist, deswegen hier mal ein Foto:
 

auf dem ihr sehen könnt, wie groß der Außendurchmesser des Zwischenrades maximal sein darf mit neuem Gummi. Die Höhe des Gummis kann zwischen 2,5 - 3,0 mm sein ohne das es Probleme macht.
auch machen neue Andruckrollen (Pinch Roller) Probleme, sehr oft verschlechtern sich die W&F werte um eine Kommastelle und mehr. Uhrsache ist zum einen das sehr raue Messing,  wodurch mehr Widerstand entsteht und zum andere die Passungenauigkeit.
Auch ist Vorsicht geboten beim Abnehmen der Magnetringe, die durch eine Sicherungsring gesichert sind.

Hier ist man gezwungen die Sicherungsringe herunter zu hebeln, bei Unachtsamkeit könnten an den Öffnungen
 

der Tonwellen Druckstellen entstehen, die zu erhöhter Reibung führen, wodurch die W&F-Werte sich deutlich verschlechtern. Das wäre ja alles halb so schlimm aber wir haben es hier mit einem Gerät zu tun, das über eine Automatische Azimut Korrektur (NAAC) verfügt und die kann nur richtig arbeiten, wenn die W&F-Werte stimmen.
Sehr gute W&F-Werte sehen so aus:
 


( vom 23.07.23) Hier noch eine kleiner Nachtrag, ich höre ständig die Leute jammern, dass die Gerät alt sind und ihre Leistung nicht mehr bringen "jetzt wird es Zeit alle Elkos zu tauschen" usw. Ja so etwas bekomme ich oft zu hören und auch oft zu lesen. Ich sage immer, Ruhe bewaren und erst mal das Gerät warten  neu Einmessen und messtechnisch überprüfen erst dann sieht man, im welchen Zustand sich das Gerät tatsächlich befindet. Deswegen habe ich mir jetzt mal zwei Top Geräte vorgeknöpft einen Nakamichi Dragon und einen Sony TC-KA 7 beide Geräte sind von mir gewartet und neu Eingemessen worden zudem wurden die Köpfe sehr penibel ausgerichtet wie man es besser nicht machen kann. Das Einzige Problem, wenn man das als Problem bezeichnen kann, das diese beiden Geräte sich noch im Originalzustand  befinden.  Aber lassen wir das Messprotokoll für sich sprechen, Gemessen wurde das Frequenzband von 100 Hz  bis 20.000 Hz.

Nakamichi Dragon Frequenzgangmessung /  Frequency Response

Die Rote Line steht für die Phasenverschiebung. Wie man sieht verläuft die blaue Linie bis 20.000 Hz fast nahezu glatt. Wie gesagt, das Gerät ist über 30 Jahre alt und im original Zustand.

Der zweite Proband war eine Sony TC-KA 7, hier sieht es nicht anders aus - man beachte die extrem geringe Phasenverschiebung.

 

Sony TC-KA 7 Frequenzgangmessung /  Frequency Response

 

Diese Messungen beweisen eindeutig, dass bevor man zum Lötkolben greift, um irgendwelche Caps zu tauschen, das Gerät erst mal messtechnisch geprüft werden sollte.

 


HiFi-Geräte Historie


 

 

Wichtiger Hinweis: Leserlinsen niemals mit scharfen Reiniger reinigen!!!

Sony CDP-338 ESD

Eigentlich müsste dieser Player die Bezeichnung CDP X338 ESD haben und nicht CDP 338ESD aufgrund der verwendeten Lasereinheit, da in diesem Gerät anstelle einer KSS-190 eine KSS-151 werkelt. Denn auf dieser Lasereinheit ist der RF-Amp schon integriert in Form einen kleinen Chip, der das reflektierte Laserlicht durch eine transparente Öffnung auf der Unterseite Des IC mit seinen Lichtempfindlichen Sensoren auffängt und weiter verarbeitet, das trägt erheblich zur Signalverkürzung bei,
aus heutiger Sicht steht dem aber die Alterungsanfällig entgegen.
Noch werkeln im 338ESD zwei 18 Bit Burr Brown Wandler vom Typ PCM-58 bei späteren Modellen, die ein X vor der Zahl stehen haben hat Sony dann die Wandlung seinen  eigenen D/A-Wandler anvertraut, was Anfangs nicht immer dem Klang zu gute kam, da die Wandler bei Weitem nicht so Akkurat die Bits umgewandelt haben wie es die BB Wandler taten.

Klanglich reicht dieser Player natürlich nicht an die Referenz Modelle heran, da fehlt von allem etwas nichtsdestotrotz kann man auch mit einem 338ESD ordentlich Musik hören, dank der sehr gut klingen D/A-Wandler von Burr Brown.


 

Sony CDP-557 ESD

Dieser Player aus Ende der 80er Jahre ist ´ne Wucht. 18Kg bringt er auf die Wage. Die Verarbeitungsqualität ist superb. Der Klang immer noch überragend. Und die technischen Daten sind immer noch abs. spitze. Egal ob Kanaltrennung, Rausch- oder Klirrwerte, die Messwerte des 557ESD sind kaum zu toppen. Verschlechtern sich mal die Klirrwerte aufgrund von Alterung, stellt das kein Problem dar, ein Abgleich macht es möglich, die Alterung wieder rückgängig zu machen, erreicht dann Klirrwerte von denen Lasergetrimmte Wandler nur träumen können. Die Herstellerangaben von 0,0015% können dann sogar noch unterboten werden, siehe Tabelle. Der gute Klang des 557ESD ist kein Zufallsprodukt und beruht im wesentlichen auf vier Faktoren, Wandler-Technik (Burr Brown PCM64), Servo-Elektronik, Laufwerksmechanik und Netzteil. Die größte Gewichtung dürfte dem Laufwerk zu teil werden, was einen auch nicht wundern darf, Angesicht der Größe und Schwere des Laufwerks. Ein Präzisions-Laufwerk aus Vollmetall, das allen Ansprüchen genügt und der ESD-Serie ihren Klangcharakter aufs Klangbild drückte nämlich Souveränität und Ruhe.
Die präzise arbeitende Servo-Elektronik trägt allerdings auch mit dazu bei, ermöglicht Jitterwerte unter < 20nS, die auch heute noch erreicht werden, dank der KSS-190A - guter technischer Zustand des Geräts vorausgesetzt.

Leider verliert der Player mit zunehmenden Alter sein Klangpotential, wie oben schon angedeutet, müssen Service-Arbeiten am Laufwerk und der Wandlersektion durchgeführt werden, damit der 557esd sein ursprüngliches Klangpotential wieder erreicht.

Sony 557 ESD

DISTN
(Total Distortion)

0,00233%

0,00279% 

1kHz (BW)

Distortion
nach Abgleich
0,00129% 0,00124% 1kHz (BW)

SNR

115,2 dBA

115,3 dBA

 

CS
(Kanaltrennung)

113,7 dBA

114,1 dBA

1kHz (BW)

Dynamik

---

---

 

THD

0,00178 dB(A)

0,00203 dB(A)

1kHz (BW)

Kanaldifferenz +- 0,34 dB   20Hz -20kHz

Pegelabfall

 

 

 

BW = mit Bewertungsfilter


Sony CDP-X7 ESD

Das ist eines dieser raren Schätze, wo alle hinterher sind und kurz vor dem Kauf dann doch kneifen, weil sie bedenken haben. Die Bedenken sind nicht unberechtigt, denn sehr häufig kommt es vor, dass bei Geräten älterer Bauart die Laser verschlissen sind, die Leistung nicht mehr in voller Höhe verfügbar ist oder aber die Jitterwerte überhöht sind sodass beim Abtasten der CD Pits verloren gehen, der Kauf eines so alten Geräts ist immer ein Glückspiel. Das Lasereinheiten nach 20 oder 30 Jahren verschließen sind und keine brauchbaren Messwerte mehr liefern, kann ich so nicht bestätigen, ganz im Gegenteil, vor allem dann nicht, wenn es sich um reine Laser handelt, die keinen RF-Amp integriert haben, dann ist die Lebensdauer um ein einiges höher als bei Lasern mit integriertem RF-Amp. Trotz allem ist der Kauf eines so alten Gerät nicht ohne Risiko, denn man kauf ja kein Neugerät und die Historie des Geräts kennt man auch nicht Nichtsdestotrotz habe ich mit den Playern, in denen eine KSS-190 werkelt sehr gut Erfahrungen gemacht, die Wahrscheinlichkeit eine Niete zu erwischen ist gering.

Unterm Gehäusedeckel sieht es auf dem ersten Blick unspektakulär aus. Was ins Auge fällt sind die zwei großen, gekapselten Trafos für Digital und Analog und die doch recht üppigen Netzteilkapazitäten (Mitte, hinten). Zwei Besonderheiten hat der X7ESD aber dennoch, seine Servo arbeitet noch analog und muss von Hand justiert werden. Das ist zwar sehr arbeitsintensiv, hat aber den Vorteil, dass man die Servo optimal abgleichen kann und nach vielen Jahren Betrieb besteht auch so noch die Möglich neu nach zu justieren, was bei den Voreingestellten Pickups ab Werk nicht mehr möglich ist. Das ist zwar sehr praktisch für den Service aber nicht unbedingt besser, wenn es um eine optimale Einstellung geht. Ganz Billige Pickups kommen sogar mit nur einem Einstelltrimmer für den Laserstrom aus, die finden man dann auch in den billig-Playern, wo die Hersteller es dann nicht so genau nehmen. Hinten rechts befindet sich noch eine weitere Besonderheit, der X7 ESD verfügt über Ausgangsübertrager für das symmetrische Ausgangssignal – eine recht teure Variante eines symmetrischen Ausgangs. Die Gerät, diese Technik verwenden, können sie von einer Hand abzählen.

Um das Wandler-Filter Board sehen zu können, muss der Bodendeckel abgenommen werden. Zum Vorschein kommt eine Wandler-/Filterstufe mit zwei  18 Bit D/A-Wandler von Burr Brown (heute Texas Instruments), die sich mit vier Trimmpotis sehr gut abgleichen lassen i.d.R. auf einen besseren Wert als die Lasergetrimmten, wenn man sich genug Zeit dafür nimmt. Ansonsten ist es eine für die damalige Zeit klassische Filterstufe  bestückt mit einem Allerwelt OP dem NE5534, der aus meiner Sicht hervorragend mit Wandlern harmoniert, die eine maximale Auflösung bis zu 20 Bit haben.

Zu guter Letzt sollte man nicht unerwähnt lassen, dass der X-7ESD auch zu diesen Playern gehört, die mit einer Laufwerksmechanik bestückt sind, die zum besten und präzisesten zählt, was Sony jemals gebaut hat, erkennbar an der Lasereinheit KSS-190A bzw. KSS-281A.
Es ist genau dieses Vollmetall-Laufwerk, das dem Musikliebhaber große Freude am Musikhören bereitet. Wer einmal einen Player mit so einem  schweren Laufwerk (guter Zustand vorausgesetzt) gehört hat, weiß was ich meine.  Damit man  in den Genuss überhaupt kommen kann, muss der Player noch in der Lage sein die CD sauber abzutasten, das HF-Signal muss scharf und stabil sein, alles andere wäre schlecht für den Klang: Das Oszi zeigt das HF-Sinals des X7ESD mit einem Jitteranteil um die 20nS, was angesichts des hohen alters ein extrem guter Wert ist.

Direkte Hörvergleiche bestätigen es immer wieder, die Nachfolger können dem X7ESD nicht das Wasser reichen. Denn in Sachen Dynamik, Lebhaftigkeit und Musikalität, haben jüngere Modell das nachsehen, sie erreichen das Niveau nicht.

 

Sony CDP-X7ESD

Level 2,694V 2,699V 1kHz
Kanaldifferenz +- 0,2dB  

Distortion

0,00226%

0,00407% 

1kHz (BW)

Distortion n Abgl. 0,00163% 0,00164% 1kHz (BW)
Distortion 0,00355% 0,00313% 10kHz (BW)
Distortion n Abgl. 0,00354% 0,00319% 10kHz (BW)
THD 0,00166% 0,00347% 10kHz (BW)

SNR

115,6  dB (A)

106,9 dB(A)

 

Kanaltrennung

115,0dBA

115,0 dB(A)

1kHz (BW)

       
2fo 0,00016% 0,00014%  
3fo 0,00058% 0,000291%  
4fo 0,00006% 0,00025%  

5fo

0,0011%

0,00239%

 

       
       

HF Jitter : in der Regel um die 20nS oder <

BW = mit Bewertungsfilter


 

Sony CDP-X77

 

 

Tolles Gerät, genau so schwer und gut verarbeitet wie seine Vorgänger. Letztes Gerät mit Vollmetalllaufwerk. Bestückt mit einer KSS-280, die nur in diesem Gerät verbaut wurde. Das WandlerBoard ist nicht auf Schnelligkeit getrimmt, wie ein genau Blick zeigt aber die gesamte Abstimmung ist hervorragend gelungen, denn der X77ES ist hoch musikalisch und dynamisch. Feinste Details werden wiedergegeben ohne dass es analytisch wirkt.

Wie man sieht sorgt die neue Lasereinheit mit angebrachten RF-Amp nicht nur für eine rauschärmere Aufbereitung des HF-Signal, sie hat leider auch den Nachteil, das die für den Abgleich nötigen Trimmer jetzt auch auf dem Laser platziert sind, was eine neue Kalibrierung erheblich erschwert. Wovon man als Laie unbedingt die Finger lassen sollte, das ist das dünne Flachbandkabel das Laser das im Bild re. zu sehen ist, denn Laserdioden sind extrem empfindlich gegenüber ESD (Elektrostatischen Entladungen), was zu Beschädigung und im Schlimmsten Falle zu Zerstörung des Laser führen kann.

Ein Blick von oben auf das innere des Gerät macht deutlich, dass hier nicht gespart wurde, zwei getrennte Trafos für die Analog und Digital Versorgung, man bechachte, die sehr üppige Netzteilsiebung mit hochwertigen Audio-Elkos für die Analogsektion so etwas werden sie heute in keinem HiFi-Gerät mehr finden.

 


Sony CDP-X 777ES

Der Nachfolger des X7 ESD. Beide CD-Player laufen mit der gleichen Laufwerksmechanik sind sich im Aufbau aber unähnlich auch werkelt im X777 eine KSS-281, die der KSS-190A zum verwechseln ähnlich sieht. Einen deutlichen Unterschied gibt es aber dennoch, auf der KSS-281 wurde zum ersten mal ein RF-Amp implantiert. Leider wurde diese Lasereinheit nur in diesem Modell verbaut, sodass man nicht auf kleinere Modell als Spender zurückgreifen kann. Zudem wurde noch der BSL-Antrieb gegen über dem Vorgänger verbessert, jedenfalls sieht es so aus, messtechnisch prüfen lässt sich das nur sehr schwer. Zumindest kam bei diesen Laufwerken scheinbar ein Saphirlager zum Einsatz, jedenfalls ruht die Achse nicht  mehr auf Kunststoff wie im Vorgängermodell (557ESD, teilweise auch im 7ESD). Entfernt man den Gehäusedeckel ist unschwer zu erkennen, die strickte Trennung von Laufwerk, Trafos und Wandler / Servo-Board. Beim Abnehmen des Bodendeckels fällt einem der Kabelverhau ins Auge, das ist noch eine teure Variante der Verkabelung in späteren Modellen gab es dann nur noch gesteckte Kabelverbindungen, allerdings auf kosten der Klangqualität.

Über die Sony Hauseigenen D/A-Wandler kann man streiten, keine Frage, es fehlt ihnen etwas an Präzision, das schadet der Musikalität überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, die Sony-Wandler machen sogar richtig viel Spaß, sie lassen einen vergessen, dass man es hier mit einem aus Einsen und Nullen rekonstruierte Musiksignal zu tun hat. Vergleiche ich dieses Gerät mit all den anderen Referenzgeräten, die Sony danach auf dem Markt gebracht hat, muss ich mit meinen Erfahrungen, die ich in letzter Zeit gemacht habe, den X777 völlig neu bewerten, für mich gehört dieser Player auf den ersten drei Plätzen der besten CD-Player.

Anmerkung zum Laser: Sollte es eindeutige Hinweise darauf geben, dass der Laser nicht mehr in der Lage ist die CD fehlerfrei abzutasten, sollte Sie als Besitzer dieses tollen Geräts nicht gleich nervös werden, denn in 8 von 10 Fehlen lässt sich das Gerät wieder so gut herrichten, das es fast dem Auslieferungszustand entspricht, jedenfalls was das fehlerfreie Abtasten der CD betrifft. Stand 10.09.2017


Sony CDP-X 779ES

Mit der Erscheinung des X779 war dann endgültig Schluss mit dem Vollmetall-Präzisons-Laufwerk - zum Vergleichen siehe diesen Link. Um die Produktionskosten zu senken hat man sich einiges einfallen lassen. Das Vollmetall-Laufwerk wurde durch einen Resonanzarmen Kunststoff ersetzt, die Zeitaufwendigen Einstellarbeiten an der Servo waren dank neuer Prozessoren nicht mehr nötig. es kamen Servo-Prozessoren zum Einsatz, die sich selbst auf die Laseinheit einstellen, So oder ähnlich ging es auch im Bereich um die D/A-Wandler zu, keine Burr Brown, deren letzten vier Bits von Hand justiert werden konnten, und so Klirrwerte erreichten, die den Laser-gertimmten weit überlegen waren, auch sie vielen dem Rotstift zum Opfer. 

Nicht desto trotz ist auch dieses Gerät hervorragend verarbeitet und mit feinsten und besten Bauteilen bestückt, die der Markt damals her gab. Dazu gehören hauseigene 20Bit D/A-Wandler, eine aktive Lasereinheit (mit integriertem HF-Verstärker) und eine Digital-Servo, die sich nach jedem Einlesen selbst abgleicht.
Klanglich ist der X 779 einen XA-50 oder XA-555 weit überlegen, was er seinem sehr kräftigen, hochwertigem und diskret aufgebauten Netzteil zu verdanken hat und der sehr üppigen Stützkapazitäten rund um die D/A-Wandler, um so den breiigen Klang, wie oben beim X777 erwähnt, los zu werden.

 

Sony CDP-X 779ES

Level 2,503V 2,500V 1kHz
Level 2,528V 2,519V 10kHz

Distortion total

0,00146%

0,00157% 

1kHz (BW)

Distortion total 0,00205% 0,00200% 10kHz (BW)
THD 0,00070% 0,00093% 1kHz (BW)
THD 0,00178% 0,00175% 10kHz (BW)

SNR

108,2  dB (A)

105,8 dB(A)

 

Kanaltrennung

102,8 dBA

102,0 dB

1kHz (BW)

Kanaltrennung

100,1 dBA

100,0 dBA

10kHz (BW)
       
2fo 0,00019% 0,00017%  
3fo 0,00061% 0,00078%  
4fo 0,00005% 0,00006%  

5fo

0,000157%

0,00013%

 

Kanaldifferenz     20Hz -20kHz

Pegelabfall

 

 

 

 


Sony CDP-X 559ES

Der CDP X559ES ist eine sehr gute Alternative zu der X7.. –Serie. Messtechnisch sind die Unterschiede recht gering. Klanglich sind die Unterschiede zum großer Bruder nicht unbedeuten, da der 5er sich mit einem kleinerem Netzteil und der schlechteren Stromversorgung (Integrierte Spannungsregler) zufrieden geben muss. Ansonsten sind beide mit dem gleichen Laufwerk bestückt, die geringen Produktionskosten des Laufwerks machen das möglich. Wie gut eine betagter Player nach Jahrzehnten noch klingt, hängt stark vom Zustand des Laser ab, da mit abnehmender Laserleistung auch der Jitter im Augensignal zu nimmt was sich negativ auf den Klang auswirkt. Extrem hoher Jitter kann dann auch zu Datenverlust führen.

 


Sony CDP-XA 7ES

Der damalige Neupreis für einen  Sony CDP- XA 7 betrug 4500,- DM nicht gerade wenig für einen CD-Player. Dafür gab es dann aber auch einen, der perfekt bis ins kleinste Detail verarbeitet war. Erst beim öffnen des Gehäusedeckels wird einem klar, dass man es hier nicht mit einem allerwelts CD-Player zu tun hat. Sofort fällt einem ein riesiger Trafo ins Auge und bei näherem hinsehen  erkennt man diskrete Schaltungen für die Stromversorgung, die hier zum letzten Mal von Sony eingesetzt wurden, alle späteren Modelle mussten sich mit dreibeinigen ICs begnügen.
Wie die Messungen am Analogfilter zeigen (siehe Tabelle), verfügt der XA 7 über eine perfektes Rekonstruktionsfilter und  Ausgangsstufe, das nah an die Grenzen des machbaren heran reicht.

Eine substanzielle Verbesserungen am Analogfilter sind wohl kaum noch möglich, es sei den man begnügt sich mit einer bessere Feinzeichnung und mehr Durchsichtigkeit. Wesentlich wirkungsvoller  dagegen gestallten sich Verbesserungen an der Stromversorgung am Power-Board und direkt am Servo-Board. Das wurde auch von Sony erkannt aber erst so sichtig im CDP-XA 555ES umgesetzt.

Sony CDP-XA7ES

Level V V 1kHz
Level V V 10kHz

Distortion total

0,00132

0,00163% 

1kHz (BW)

Distortion total 0,00166% 0,00240% 10kHz (BW)
THD 0,00051% 0,0010% 1kHz (BW)
THD 0,00133% 0,00210% 10kHz (BW)

SNR

106,9  dB (A)

107,2 dB(A)

 

Kanaltrennung

106,3 dBA

107,0 dB

1kHz (BW)

Kanaltrennung

106,3 dBA

106,8 dBA

10kHz (BW)
       
2fo 0,00015% 0,00078%  
3fo 0,00032% 0,00054%  
4fo 0,00009% 0,00033%  

5fo

0,00003%

0,00006%

 

Kanaldifferenz     20Hz -20kHz

Pegelabfall

 

 

 

 

 


 

Sony CDP XA-5ES

Der XA5 bietet sich als brauchbare Alternative zum XA7 und XA50 an. Von Haus aus ist der XA5 sehr lebhaft abgestimmt (Nichicon Muse), worunter die Musikalität aber nicht leidet. Das Variable Digitalfilter kam hier noch nicht zum Einsatz, um so besser, denn der 5er zaubert dafür schöne konturenscharfe Bässe in den Raum, die dreidimensionale Abb. ist sehr stabil ohne ein hauch von Nervosität. Es wäre schön gewesen, wenn er diese Eigenschaften seinen Nachfolger dem XA-50 vererbt hätte, dieser ist leider nie dazu in der Lage gewesen akkurate Bässe wiederzugeben, genau so verhielt es sich mit der Ruhe im Klangbild, das war alles andere als ruhig. Diese negativen Eigenschaften führe ich auf das kleine Gimmick zurück, das man dem XA-50 spendiert hat, genau gesagt, das variable Digitalfilter, eine Andere Ursache ist ausgeschlossen.

 


Sony CDP-XA 555ES

Aktualisiert am 09.01.2022
Der CDP XA555es ist eigentlich der beste noch bezahlbare Player in der Highend Einsteigerklasse. Bei geöffnetem des Gehäusedeckel kann man ganz gut erkennen, dass Sony einen ernormen Aufwand betrieben hat, um das Vorgängermodel den XA50 zu übertreffen. Leider ist die ganze Sache voll in die Hose gegangen......gelöscht

Das, was hier vor langer Zeit geschrieben wurde muss jetzt doch revidiert werden. Geschrieben wurde, dass der XA555 klanglich dem XA50 nicht das Wasser reichen kann, so der Höreindruck, der ersten Geräte, dich ich hören konnte. Mittlerweile habe ich seitdem wieder viele XA555 da gehabt und auch gehört, sodass ich die Behauptung, der XA555 würde schlechter klingen als ein alter XA50 nicht mehr stehen lassen kann. Ganz im Gegenteil, der XA555 klingt für mein Hörgeschmack einfach exzellent. Da stimmt einfach alles, Klangfarbe, Dynamik und Musikalität alles auf einem Niveau, das sich nicht mehr toppen lässt. Die neue Bewertung sieht so aus, dass ich dem alten XA50 90 Klangpunkte geben würde und dem XA555 100 Punkte. Abgetastet wird die CD mit einer Sony KSS-273B. Dieser Laser zeichnet sich durch hohe Zuverlässigkeit aus.

 

Sony CDP-XA555ES

Distortion total

0,00139%

0,00167% 

1kHz (BW)

Distortion total 0,00176% 0,00220% 10kHz (BW)
THD 0,00055% 0,00095% 1kHz (BW)

SNR

105,3 dBA

103,6 dB(A)

 

Kanaltrennung

105,5 dBA

103,8 dB

1kHz (BW)

Kanaltrennung

105,5 dBA

103,7 dBA

10kHz (BW)

 

 

 

 

Kanaldifferenz     20Hz -20kHz

Pegelabfall

 

 

 


 



 ----------------------- SACD-Player ---------------


Sony SCD-1 ES

Der SCD-1 ist ein CD-Player der Superlative sowohl in Sachen Verarbeitung wie auch Klangqualität. Der SCD-1 ist der erste SACD-Player, der  Hochbitformate abspielen konnte, er ist aber auch zugleich der Letzte echte High-End Player aus dem Hause Sony mit schwerem Präzisionslaufwerk. Der Neupreis  lag damals um die 12000DM - das war damals ein echtes Schnäppchen. Wer die Nachfolgemodelle mit ihren billig Laufwerken nicht nur von  außen sondern auch von innen gesehen hat, wird mir recht geben.  Ein Nachteil des SCD-1 ist seine  Klangneutralität. Soll heißen, er gibt die Musik so wieder, wie sie auf die CD gepresst worden ist. Um die Klangqualitäten des SCD-1 voll ausschöpfen zu können, empfiehlt Sony die Hauseigenen Vollverstärker TA-FA 777ES oder noch besser die Referenz Kombi  bestehend  aus  TAE 1 und TAN 1. Sollte es dennoch nicht so richtig klingen, könnte es am CD-Player liegen, da die Mechanik mit zunehmender Betriebsdauer Schwierigkeiten macht.

Sony Informationsbroschüre

Sony SCD-1

 

 


Sony SCD-777ES

Nicht ganz so gut ausgestattet wie sein großer Bruder der SCD-1, tut der Musikalität aber kein Abbruch, da der SCD-777 durch die etwas langsamere Ausgangsstufe musikalischer klingt.


Sony CDP XA-333ES


 ----------------------- Vollverstärker ---------------

Wichtiger Hinweis: Verstärker niemals von innen reinigen z. B. durch Absaugen, Ausblasen mit Druckluft oder mit einem trockenem Staublappen Staub weg wischen, das führ zu Beschädigung an der empfindlichen Elektronik!!!


Sony TA-F770ES

 

 

 

 

 


Sony TA-F808ES


 

Mit 25kg Gewicht ist der Sony TA-F808 ein echter High End Bolide mit solider Verarbeitung. Das große Netzteil des TA-F808 sorgt nicht nur für ordentlich Leistung, auch für guten Klang, da das Netzteil mit sehr hochwertigen Audio-Elkos  bestückt ist. Immer wieder faszinierend ist das Geräusch des motorbetriebenen Quelleneingansstellers.  Auch auf der Rückseite finden sich jede Menge Anschlussmöglichkeiten.
Wie unten beim TA-F870 schon erwähnt, gibt es auch beim TA-F808 Probleme mit Schaltern, Relais und Potis, die sich aber in der Regel zu 100% beheben lassen.

 


Sony TA-F707ES


 

Gleicher Aufbau wie der TA-F808 aber mit  weniger Leistung. Auf der Rückseite, wie nicht anders gewohnt bei Sony, ein solides Anschlußfeld für Boxen und zahlreiche Hochpegelein- und Ausgänge sowie einen Direkt-Eingang.

Wie unten beim TA-F870 und TA-F808 schon erwähnt, gibt es bei der TA-F-Serie Probleme mit Schaltern, Relais, Potis und Kondensatoren.
Sehr zu empfehlen sind intensive Wartungsarbeiten bei denen diverse Verschleißteile und gealterte Bauteile erneuert werden, dem Guten Ton schadet es nicht, denn der Verstärker bekommt dadurch mehr Durchsichtigkeit und Detailtreue.


Sony TA-F870ES

Sony Vollverstärker aus der TA-F Serie stehen für Qualität und Langlebigkeit, können auch heute noch unbedenklich gekauft werden. Probleme mit Schaltern, Relais, Potis und gebrochenen Lötaugen gibt es aber dennoch. In den meisten Fällen lassen sich die Defekte beheben, sind aber etwas arbeitsintensiv wie am Motorbetriebe Eingangsteller zu sehen ist. Meistens ist die Oxidation an den versilberten Kontakten so weit fortgeschritten, dass man kommt nicht umhin kommt die Teile auszulöten und zu zerlegen, wenn die Wiederherstellung der Funktion von Dauer sein soll. Wer glaubt man könne einen Kontaktreiniger in die Schalter sprühen und dann noch was anderes hinter her, der irrt, die Probleme werden nach kürzester Zeit wieder kehren, wenn es überhaupt von Erfolg gekrönt ist. 


Sony TA-FA-50ES

Der Sony Vollverstärker TA-FA 50ES ist eine echte Alternative zum TA-FA 777ES. Zwar verfügt das Gerät über eine geringere Ausgangsleistung, auch fehlen auf der Rückseite die XLR-Eingänge, und dennoch empfiehlt es sich als echte Alternative zum TA-FA 777ES, dank sehr hochwertiger Netzteilkapazitäten von Nichicon aus der GOLD SUPPLY Serie. Der Klangcharakter des TA-FA 50ES ist lebendig und knackig.


 ----------------------- Endverstärker ---------------


Sony TA-N80ES

Aktualisiert am 09.01.2022
Leistung ohne Ende. Das reinste Kraftpaket die TA-N80
Wessen Boxen einen hohen Leistungsbedarf haben, sollte es mal mit einer TA-N80 versuchen. Die TA-N 80 kann mächtig zupacken, da gibt es keine schwammige Bässe, keine weichen Mitten, da wird zugepackt, da klingt alles schön knackig und spritzig. Muss man alles wissen, wenn man mit so einem Kraftwerk liebäugelt.

Wer aber Musik hört, um sich zu entspannen, um sich an Klangfarben zu erfreuen, der sollte sich lieber keine Kombi zu legen sondern einen der Beiden Spitzen-Vollverstärker aus gleichen Zeit wie z.B. den TA-F808 oder den TA-F870, denn diese beiden Geräte sind doch eindeutig edler bestickt als die TA-N 80 und haben natürlich durch ihrer Kompaktheit viel kürze Signalwege.
Was mal wieder Sony typisch ist, der sehr sauberer Aufbau, hochwertige Bauteile sowie eine zeitlose Optik.

Bevor ich es noch vergesse, eine Besonderheit hat sie noch, symmetrische XLR Eingänge auf der Rückseite, die man aber nur  verwenden sollte, wenn die Kabelwege extrem lang sind, da es sich hier um einen pseudosymmetrischen Eingang handelt. 
Zudem befinden sich auf der Rückseite noch zwei variabler Cincheingänge (Stereo), die über die zwei Potis vorne an der Front geregelt werden und auch nur dazu dienen, die Pegelunterschiede beider Kanäle anzupassen. 

 


 

Sony TA-N77ES

Die Sony TA-N77ES bietet wesentlich mehr Leistung als in der Regel benötigt wird wie ein Blick unter die Haube zeigt, da sitz links in der Ecke ein mächtiger Trafo, der vermutlich schwerer ist alles alles andere zusammen. Die TA-N 77 hat aber nicht nur viel Leistung zu bieten wie ein Blick auf die Rückseite zeigt, auch Komfort. Sehr praktisch, der Netztrafo ist auf 110 Volt umschaltbar. Für noch mehr Leistung - falls man zwei davon hat - ist auch Monobetrieb möglich. Der Eingangspegel lässt sich über zwei Monopotis anpassen; damit das nicht zu lasten der Klangqualität geht, gibt es auf der Rückseite ein weiteres  Paar Cinchbuchsen (Fix).  Besonders schön anzusehen sind die sehr großen  Zeigerinstrumente. Was Sony typisch ist, die Bestückung mit sehr hochwertigen Bauteilen. Ganz besonders beeindrucken sind zwei riesige, vergossene Netzelkos von Elna, die sich unter einer Plastikabdeckung befinden, die aber Schwierigkeiten machen können bei seltenem Gebrauch das gilt auch für die Stützelkos. Deswegen sollte man das Gerät regelmäßig benutzen oder ab und an das Gerät mal 24 Std. am Netz lassen.  Besonders problematisch sind die Ausgangsrelays, da ist ein Austausch unvermeidbar. Eine nicht mehr funktionierende Beleuchtung des VU-Meters dürfen wohl nicht unbemerkt bleiben; die Glühlämpchen durch LEDs zu ersetzten halte ich allerdings für geschmacklos.  Müssen die Potis gewartet werden dann ist das mit viel Arbeit verbunden, da man nicht an die Potis kommt ohne das Gerät komplett zu zerlegen.

 


----------------------- Tape Deck ---------------


 

Sony TC-KA7

Sony TC-KA7 genießt zu Recht einen sehr guten Ruf, der Aufbau ist durchweg high-endig und einmalig für den damaligen NP von ca. 1800 DM (1995). Hier die besonderen Merkmale des TC-KA7: R-Cor Transformatoren mit Harz ausgegossen, Dreiphasen-BSL-Motor mit sehr hoher Genauigkeit und Laufruhe, Doppel-Capstan, Saphir-Capstan mit hoher Härte, Dolby SR-Technologie ( eigentlich nur im Profi-Bereich, Dolby S NR als Rauschunterdrückungssystem, sehr aufwendiger Wiedergabe- und Aufnahmeverstärker in SMD-Technologie, Resonanzarmes Chassis, vollverkupfertes Chassis zur Verringerung elektromagnetischen Rauschens. Hohe Qualität und lupenreine Übertragung durch die Verwendung eines sauerstofffreien Einkristall-Kupfer-ESC-OCC-Drahtes mit einer Reinheit von 99,997% oder mehr in der gesamten Schaltung. Exzenterisolatoren aus Gusseisen.
Für das Wickeln des Laseramorphen Kopfes wurde ein 6N-Kupfermateriel mit einer Reinheit von 99,9999% verwendet, vergoldeter Tonkopf usw. Man könnte noch viel mehr aufzählen das sollte aber reichen, um zu zeigen, welch hoher Aufwand am TC-KA7 betrieben wurde.

Da stellt sich mir natürlich die Frage, ob der Aufwand, den die Firma Sony hier betrieben hat, sich auch hörbar in der Klangqualität zeigt deswegen kam es zu einem Duell zwischen Sony TC-KA7, TC-KA5 und den hoch gelobten Nakamichi Dragon. Doch zuvor wurden die Bandführung der Geräte und die interne Kalibrierung von mir penibel justiert bzw. kalibriert. Das ganze habe ich mir Wochen sogar Monate lang angehört. Um es kurz zu machen, Dragon-Freunde müssen es mir verzeihen, es gibt kein besseres Tape Deck als das TC-KA7 von Sony. Das Dragon ist gut, kommt aber bei weitem nicht an die Klangfarben des Sony dran und schon gar nicht an dessen Musikalität. Das Dragon ist zwar sehr spritzig auch dynamisch aber mir fehlen die Emotionen ansonsten eigentlich eine super Maschine. Beim Vergleich zwischen dem Dragon und dem TC-KA5 gibt es keinen klaren Sieger, der eine spielt sehr warm und emotional, lässt aber etwas an Durchsichtigkeit vermissen, was beim Konservieren von hochwertigen Schallplatten deutlich wird. Das Dragon wie oben schon gesagt, so knackig und frisch wie ein CD-Player.
 


Sony TC-KA6

Bei den Tape Decks weiß man nie womit man anfangen soll, wenn man deren klangliche Leistung einschätzen soll, denn immerhin haben diese Gerät zwei Jahrzehnte und mehr auf dem Buckel, da kann sich schon mal die Mechnaik ein ganz klein wenig verstellen. Das ist aber nach meinen jetzigen Erfahrungsstand nicht der Hauptgrund warum das TC-KA6 klanglich zwar gut klingt aber der Spaßfaktor zu kurz kommt. Nach vielen Std. Hörens und Vergleichens und Justierens an der Mechanik kann ich heute sagen, dass das TC-KA6 und auch andere Modelle aus der KA-Serie von Sony eine extrem präzise Kopfjustierung benötigen, um optimal zu klingen ansonsten hat man immer das Gefühlt, es fehlt ihm an Auflösung uns Spritzigkeit.Wer das nachvollziehen kann, sollte sich die Mechanik höchst präzise justieren lassen, die Investition wird sich lohnen, denn der Klangzugewinn ist enorm.
Noch etwas, wer besonders feinfühlige Ohren hat und glaubte eine Gewisse Kühle heraus zu hören, sollte erst recht das Gerät in den Service geben.

Ansonsten lässt sich über den TC-KA 6  nur gutes sagen, das Gerät verfügt über eine sehr gutes und ausgeklügeltes Laufwerk mit allen Einstellmöglichkeiten wie es sich der Highender wünscht. Ich selbst schätze es sehr, wenn die Bandführungsrolle und die Kippneigung justierbar sind und nur dann ist eine höchst präzise Einstellung auf einen 1/100 Millimeter genau möglich. Hoch  gelobt wird auch die manuelle Einmessung der Bänder. Und noch etwas ist sehr lobenswert die Fluoreszenz- Anzeige.

Aber nun zum Klang, gleich vorweg, ich spreche hier von einem Gerät, das keine Fremdeingriff erfahren hat und technisch wie auch mechanisch topp ist. Der Klang ist, wie soll man es sagen, abs. Spitze, dynamisch, kraftvoll, präzise. Zudem macht er eine sehr große Bühne, vereinfacht gesagt, das Ding ist schon beeindruckend. 

 


Sony TC-KA 5

Viel gibt es zu dem TC-KA 5  nicht zu sagen, außer das dieser nicht an die klanglichen Leistungen seines großen Bruders KA 7 dran kommt. Ansonsten sind die Geräte vom Aufbau her sehr ähnlich. Auch wenn der KA 5 seinem großen Bruder nicht das Wasser reichen kann, große Vorteil durch sein warmes, dynamisches Klangbild hat er aber dennoch vor allem dann wenn er zum Kopieren von CDs benutzt wird.


Nakamichi Dragon

 

Es gibt ja wohl kaum ein Tape Deck, dass so faszinierend und klangstark ist wie das Nakamichi Dragon. Aber nicht nur das, es ist auch extrem anspruchsvoll beim Service, siehe Foto. Riementausch, Wartung und Bandführung das macht man nicht im Vorbeigehen. Viel schlimmer noch, die Köpfe haben keine Führungsgabel an der man sich orientieren könnte, um eine grobe mechanische Voreinstellung zu machen,  ohne Referenzfläche und den dazugehörigen Tapes geht beim Dragon gar nichts . Selbst wenn das alles vorhanden ist, ist das noch lange keine Garantie, dass man die Köpfe korrekt ausgerichtet bekommt, es gehört schon eine ordentliche Portion Erfahrung dazu, damit das Ergebnis 100% wird. Und gerade weil es so schwierig ist, behaupte ich, dass die meisten Dragons nicht ihr volles Klangpotential bringen aufgrund einer schlechten eingestellten Bandführung. Im schlimmsten Fall versagt sogar die NAAC-Schaltung und man hört nur noch ein knack, knack, knack.
Zudem konnte ein interessantes Phänomen beobachtet werden. Wenn der Azimut der beiden Köpfe also Aufnahme und Wieder nicht in Phase ist, dann ist das ganze instabil und führt zu ständigen Phasendrehungen, wodurch das Musik hören am Dragon anstrengend wird, es fängt dann an zu nerven. Stellt man die Köpfe exakt auf Phase , reduzieren sich die Phasendrehungen auf ein Minimum, was ich als leichte Nervosität bezeichnen würde solange die Lissajous-Figur auf der rechten Seite liegt und als Strich von  links unten nach rechts oben verläuft mit leichter Öffnung zum Kreis.
Wer kein so gutes gehör mehr hat, wird davon aber nichts mit kriegen.
Sehr oft liest man im Netz, dass das Dragon nur für POP und Rock Musik geeignet wäre, es könne nur rocken aber nicht schön klingen, davon konnte ich mich selbst überzeugen und habe dafür auch eine Erklärung.
Auch hier liegt die Ursache mal wieder bei der Bandführung bzw an den Köpfen, stehen diese nicht 100% korrekt zum Band, wird nicht alles voll erfasst der Klirr steigt stark an, das Signal wird rauer wodurch die Harmonie verloren geht. Bei CD-Playern hat man das gleiche Phänomen, werden nicht alle Daten beim abtasten erfasst, wird das Klangbild harsch und steril. 

Hier noch ein Tipp für die da draußen. Sehr oft machen die Wickelteller Problem sowohl beim Spulen wie auch beim Abspielen, nach dem Tausch des Zwischenradgummis, es könnte dann sein, das dieses im

 Umfang zu groß ist, deswegen hier mal ein Foto:

auf dem ihr sehen könnt, wie groß der Außendurchmesser des Zwischenrades maximal sein darf mit neuem Gummi. Die Höhe des Gummis kann zwischen 2,5 - 3,0 mm sein ohne das es Probleme macht.
auch machen neue Andruckrollen (Pinch Roller) Probleme, sehr oft verschlechtern sich die W&F werte um eine Kommastelle und mehr. Uhrsache ist zum einen das sehr raue Messing,  wodurch mehr Widerstand entsteht und zum andere die Passungenauigkeit.
Auch ist Vorsicht geboten beim Abnehmen der Magnetringe, die durch eine Sicherungsring gesichert sind. Hier ist man gezwungen die Sicherungsringe herunter zu hebeln, bei
Unachtsamkeit könnten an den Öffnungen der Tonwellen Druckstellen entstehen, die zu erhöhter Reibung führen, wodurch die W&F-Werte sich deutlich verschlechtern. Das wäre ja alles halb so schlimm aber wir haben es hier mit einem Gerät zu tun, das über eine Automatische Azimut Korrektur (NAAC) verfügt und die kann nur richtig arbeiten, wenn die W&F-Werte stimmen. Sehr gute W&F-Werte sehen so aus:


( vom 23.07.23) Hier noch eine kleiner Nachtrag, ich höre ständig die Leute jammern, dass die Gerät alt sind und ihre Leistung nicht mehr bringen "jetzt wird es Zeit alle Elkos zu tauschen" usw. Ja so etwas bekomme ich oft zu hören und auch oft zu lesen. Ich sage immer, Ruhe bewaren und erst mal das Gerät warten  neu Einmessen und messtechnisch überprüfen erst dann sieht man, im welchen Zustand sich das Gerät tatsächlich befindet. Deswegen habe ich mir jetzt mal zwei Top Geräte vorgeknöpft einen Nakamichi Dragon und einen Sony TC-KA 7 beide Geräte sind von mir gewartet und neu Eingemessen worden zudem wurden die Köpfe sehr penibel ausgerichtet wie man es besser nicht machen kann. Das Einzige Problem, wenn man das als Problem bezeichnen kann, das diese beiden Geräte sich noch im Originalzustand  befinden.  Aber lassen wir das Messprotokoll für sich sprechen, Gemessen wurde das Frequenzband von 100 Hz  bis 20.000 Hz.

Nakamichi Dragon Frequenzgangmessung /  Frequency Response

Die Rote Line steht für die Phasenverschiebung. Wie man sieht verläuft die blaue Linie bis 20.000 Hz fast nahezu glatt. Wie gesagt, das Gerät ist über 30 Jahre alt und im original Zustand.

Der zweite Proband war eine Sony TC-KA 7, hier sieht es nicht anders aus - man beachte die extrem geringe Phasenverschiebung.

 

Sony TC-KA 7 Frequenzgangmessung /  Frequency Response

 

Diese Messungen beweisen eindeutig, dass bevor man zum Lötkolben greift, um irgendwelche Caps zu tauschen, das Gerät erst mal messtechnisch geprüft werden sollte.


Pioneer CT-95 

Wer wissen will, welches Tapedeck wohl das Beste oder das Bessere ist, wird wohl im www darauf keine klare Antwort bekommen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass jemand beide Referenzgerät CT-95 und KA6 im direktem Vergleich hören  konnte, dürfte wohl sehr selten sein, da die Beschaffung solcher Geräte, doch ein ordentlicheres Loch in die Haushaltskasse reißt, zumal das CT-95 nach einer frischen Wartung weit über 1000,-€ kosten dürfte. 

Tatsache ist aber, das sowohl der KA6 wie auch das CT-95, die Besten Tapedecks sind, die es auf dem Gebrauchwarenmarkt zu kaufen gibt, je nach Zustand und Vorgeschichte völlig unterschiedlich klingen können und auch auf unterschiedlichem Niveau spielen können.
Gehen wir mal davon aus, dass die Geräte keine versteckten Mängel haben und auch keinen zu hohen Verschleiß an den Tonköpfen - da wir gerade bei diesem Thema sind, möchte ich sagen, dass beim Kauf, doch unbedingt einen Blick auf den Tonkopf gemacht werden sollte, denn egal welche Materialien bei der Veredelung verwendet wurden, Metallbänder kriegen jeden Tonkopf kaputt - kommen die unterschiedlichen Klanprofile hauptsächlich dadurch zu Stande, dass Tonkopf und Bandführung nicht Mikrometer genau justiert sind, so war das auch schon damals beim Kauf und dürfte heute wohl nicht besser geworden sein. Bei einer nicht optimalen Justierung geht eine nicht unerhebliche Menge an Klang und Dynamik verloren, wodurch je nach Genauigkeit bzw. Ungenauigkeit  auch der Hörgenus leidet. In diesem Fall sollte man sich schon Gedanken machen, ob eine neue Justierung nicht doch besser ist.

Bei dem nicht ganz so ausgeklügelten Pionneer-Laufwerk ist eine höchst präzise Einstellung der Bandführung erst gar nicht möglich, da die Bandführungsrolle in der Höhe nicht veränderbar ist, wodurch die Sony-Laufwerke einen kleinen Vorteil haben. Das gleiche gilt auch für den Antrieb. Die Sony-Laufwerke haben einen absolut verschleißlosen Antrieb, deren Geschwindigkeit (KA-Serie) dafür aber nicht regulierbar ist. Um das Pioneer-Laufwerk doch  höchst präzise einstellen zu können, muss man mit hauch dünnen Unterlegscheiben (aus Kunststoff) arbeiten, ist zwar etwa müßig, führt aber auch zum gewünschten Ergebnis.

Wenn beide Laufwerke dann so präzise eingestellt sind, wie man es besser nicht machen kann, dann gibt es einen klaren und  eindeutigen Sieger und der heißt Pioneer CT-95!
Ich nenne hier nur drei Größen; Dynamik, Feinzeichnung und Bühnenbreite. Alles Eigenschaften bei dem das CT-95 dem KA5 deutlich überlegen ist.
Es macht natürlich wenig Sinn, wenn man für den Vergleich ein Kopie von einem digitalem Medium erstellt, um diese dann auf  die Kontrahenten abzuspielen, damit kann man die Fähigkeiten des CT-95 nicht ausloten. Da muss schon ein analoges Quellgerät mit einem Referenztonabnehmen her und nur dann kann man hören zu was das CT-95 fähig ist, denn seine Aufnahme und Wiedergabequalität ist so nah am Original wie es original getreuer kaum sein kann und genau deswegen wird er nicht zu unrecht "Drachentöter" genannt.

 

 



 ----------------------- DAT- Recorder---------------


Sony DAT 57ES

Leider gehört der DTC-57es auch zu den Geräten, deren Laufwerksprobleme manchmal nur schwer im Griff zu bekommen sind. Erst eine Überholung der ganzen Laufwerksmechanik einschließlich des KTVs führen zu zufriedenstellenden Ergebnissen, der Aufwand dafür ist allerdings nicht unerheblich.
Dennoch sind diese betagten Geräte unverzichtbar. Denn wer hochwertige Aufnahmen erstellen will, wird wohl um einen DAT-Rekorder nicht herum kommen. Bieten sie doch eine wesentlich bessere Klangqualität als die gebrannten Rohlinge am PC oder die Datenreduzierten MD-Recorder - die Dinger klingen einfach nur schrecklich.
Besonders lobenswert am Sony DTC-57 ist seine 10er Tastatur und das zeitlose Design sowie die digitale Faderfunktion.

Sony DTC-57ES

Level 2,269V 2,263V 1kHz
Level 2,297V 2,27V 10kHz
Level 2,197V 2,179V 20kHz

Distortion total

0,00272%

0,00262% 

1kHz (BW)

Distortion total 0,00215% 0,00200% 10kHz (BW)
Distortion total 0,00217% 0,00221% 20kHz (BW)
THD 0,00112% 0,00095% 1kHz (BW)
THD 0,00088% 0,00048% 10kHz (BW)

SNR

----- dB(A)

-----  dB(A)

 

Kanaltrennung

100,5dBA

100,2 dB

1kHz (BW)

Kanaltrennung

100,4 dBA

100,8 dBA

10kHz (BW)
       
2fo 0,00090% 0,00029%  
3fo 0,00046% 0,00031%  
4fo 0,00007% 0,00030%  

5fo

0,00027%

0,00033%

 

       

 


Sony DAT 590ES


Sony DAT 670ES

Wie man der Tabelle entnehmen kann, ist der 670er messtechnisch besser als der 57er, klingt auch etwas sauberer aber in den Mitten ist er nicht besser als der 57, liegt vermutlich an dem bessren Netzteil des DTC-57. Der 670er hat nämlich keine Audio-Elkos im Netzteil.

 

Sony DTC-670ES

Level 2,25V 2,245V 1kHz
Level 2,257V 2,251V 10kHz
Level 2,165V 2,151V 20kHz

Distortion total

0,00147%

0,00138% 

1kHz (BW)

Distortion total 0,00112% 0,00147% 10kHz (BW)
Distortion total --- % --- % 20kHz (BW)
THD 0,00067% 0,00053% 1kHz (BW)
THD 0,00060% 0,00117% 10kHz (BW)

SNR

----- dB(A)

-----  dB(A)

 

Kanaltrennung

114,7dBA

11,3 dB

1kHz (BW)

Kanaltrennung

115,6dBA

11,5 dBA

10kHz (BW)
       
2fo 0,00034% 0,00018%  
3fo 0,00050% 0,00025%  
4fo 0,00013% 0,00009%  

5fo

0,00019%

0,00002%

 

       

 


 ----------------------- diverses ---------------


Philips CD-303

Wann hat man schon mal das Glück einen Philips CD-303 im neuwertigem Zustand zu bekommen eher selten bis gar nicht. Dieses Gerät hat erst wenige Betriebstunden gelaufen folglich hat es auch keinen mechanischen Verschleiß und dennoch waren nach über 30 Jahren der Austausch vieler Elkos nötig, die bei der dieser Gelegenheit durch sehr gute Audio Kondensatoren ersetzt wurden. In der Ausgangsstufe sind die Original OPs bei diesen Messungen noch vorhanden gewesen lediglich die Koppel-Cs wurden durch MKTs ausgetauscht. Die Messungen am RF-Ausgang sind mit Fotos und einem kurzem Video festgehalten worden. Besonders aussagekräftig ist das Video, man beachte die Schärfe des HF-Signal und die Ruhe auf der X-Achse.

- RF-Level
- RF-Jitter
- Video am RF-Ausgang ( da die verwendete Frontpages-Version völlig veraltet ist, führt der Link zur YorTube - Plattform.)

Unten stehen in der Tabelle die Messergebnisse, die mit einem Panasonic Audio-Analyser gemacht worden sind.

 

Philips CD-303 Messungen am neuwertigem Gerät

Level 2,05V 2,08V 1kHz
Level 2,04V 2,06V 10kHz
Level 1,91V 1,93V 20kHz

Distortion total

0,00458%

0,00475% 

1kHz (BW)

Distortion total 0,00413% 0,00397% 10kHz (BW)
Distortion total --- % --- % 20kHz (BW)
THD 0,00224% 0,00252% 1kHz (BW)
THD 0,00229% 0,00213% 10kHz (BW)

SNR

102,5 dB(A)

105,0 dB(A)

 

Kanaltrennung

91,5 dB(A)

97,25 dB(A)

1kHz (BW)

Kanaltrennung

----------

--------

10kHz (BW)
       
2fo 0,00077% 0,00067%  
3fo 0,00073% 0,00067%  
4fo 0,00082% 0,00059%  

5fo

0,00069%

0,00070%

 

       

 


 

Vielleicht kann sich der ein oder andere noch an diese tolle Zeitschrift erinnern,

die im April 1992 ein 18-Bit-Wandler-Projekt in ihrem Heft als Thema hatte. Dieses kleine Wandler-Board hatte durchweg positive Kritiken bekommen. Durch Zufall viel mir das sehr schlecht gelagert Board wieder in die Hände, sah optisch nicht mehr schön aus. Die lange ungeschützte Lagerung im Keller, war dem Wandler deutlich an zu sehen. Eine kleine Hörprobe ergab, das dieses 18-Bit-Wandler-Board zwar noch funktionierte, jedoch klanglich etwas farblos und stumpf klang. Ich entschloss mich das ganze Board zu entkleiden, um es dann neu zu bestücken. Dieses Mal wollte ich es aber besser machen als vor über 30 Jahren, denn einfach nur neu bestücken war mir zu wenig. So wurden von mir sogar noch die 1% und 0,1% Widerstände ausgemessen, die Kondensatoren im Rekonstruktionsfilter nicht nur ausgemessen, sondern auch noch deren äußere Wicklung ermittelt, um diese dann an die Impedanz niederen Seit zu löten. Die Anschlussdrähte mit Teflon überzogen.

Dass die Siebelkos im Netzteil einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Klang haben, ist allgemein bekannt, deshalb habe ich mich für den KG Gold-Tune von Nichicon entschieden. Aus Platzgründen sind aber die Tantals auf der Spannungsstabilisierten Seite geblieben. Dass alle Bauteil irgendwie Klang beeinflussend sind ist ja nix neues, dass man aber auch den Klang der Bauteile durch zu hohe Löttemperatur zerstören kann, daran denken leider die Wenigsten, deshalb habe ich hier auf meine langjährigen Erfahrungen zurückgegriffen und die Bauteile je nach Wärmebedarf mit 250° bzw  270° eingelötet, was aber nur möglich gewesen ist, weil das Board vor dem Löten vorgewärmt wurde.

Nachdem alles fertig gelötet war und das 18-Bit-Wandler-Board zwei Tage lang unter Strom stand,  kam die Hörprobe. Was soll ich sagen, der Wandler klingt wirklich klasse, er ist dynamisch, farbstark und hat eine faszinierende Feindynamik. Auch die lebhafte Mittenwiedergabe ist beeindruckend, die ein ganz leichtes Hören in die Raumtiefe möglich macht, wenn die Aufnahme es her gibt.

Und wissen sie woran man am leichtesten erkennen kann, ob die Quelle gut ist, achten sie einfach darauf, wie gut sich die Musik von den Boxen löst, klebt die Musik an den Lautsprechern oder können sie die einzelnen Chassis heraus hören, dann ist das eine schlechte Quelle, die sie unbedingt austauschen sollten.

Warum sage ich das, weil das eine Stärke dieses  Wandlers, er löst die Musik wunderbar von den Boxen sodass man sich nicht unbedingt in den Fokus begeben muss, um Musik räumlich zu hören.

Ich hatte mal vor einiger Zeit aus lauter Neugierde mir einen chinesischen 24-Bit-Wandler zugelegt, dieser war so grottenschlecht, dass ich ihn nur ein einziges mal angeschlossen hatte und danach nie wieder. Was ich damit sagen will ist, dass 20 oder 24 Bit-Wandler nicht unbedingt besser klingen müssen als ein 18-Bit-Wandler. Es kommt eben nicht nur auf das Auflösungsvermögen des D/A-Wandler an, auch die Peripherie spielt eine ganz entscheidende Rolle. Hier im Rekonstruktionsfilter habe ich wirklich nur gute und bewährte Bauteile verwenden, die zudem auch noch selektiert und ausgemessen wurden. Die Signalverstärkung und Weiterverarbeitung  übernehmen durch die ganze Filterstufe hinweg Burr Brown OPs deren FET-Eingänge für einen angenehmen Klang sorgen.

Okay, das 18-Bit-Wandler-Board klingt gut dem Klang sind aber Grenzen gesetzt, denn mit einem SCD-777 oder SCD-1 kann das Board natürlich nicht mithalten, da merkt man ihm seine bescheidenen 18-Bit aber doch an. Was sich aber nicht ändert, das ist der Hörpass, dem man mit diesem 18Bit-Wandler hat.

 

 

 

 

 

Kellerfund

 

Entkleidet

 

Teilbestückt

 

     

 

Siebelkos

     

Wandler-Bord neu

 

 

 

 


Infinity Kappa 8.2i – lohnt der Kauf oder Finger weg? 

 

 

Um das zu klären habe ich mir so ein LS-Pärchen besorgt. Der Preis liegt zwischen 600€ – 800€ je nach Zustand (nicht revidiert). Wichtig war mir, das der Lausprecher sich noch im Original Zustand befindet sowohl die Sicken wie auch die Weichen.

Kurzer Höreindruck

Beim Verkäufer konnte ich den Lausprecher probe hören und ich muss sagen, was ich da gehört habe, war gar nicht mal so schlecht.  Zwischen den Boxen entstand ein dreidimensionales Klangbild, ohne ein Zeichen von Nervosität. Die Mitten waren sehr angenehmen, aber für mein Geschmack etwas zu smooth, es fehlte der Box etwas an Prägnanz.

Der Tiefton, wenn wundert es, voluminös aber ohne jede Kontur. Der Bass schwammig und von Kontur nicht die geringste Spur. Stattdessen geisterte der schwammige Tiefton zwischen den Boxen herum.

Ein sehr guter Bass sollte druckvoll nach vorne raus spielen mit deutlich erkennbaren Konturen aber davon ist diese Kappa weit entfernt.

Der Mittelhochton ist aber sehr gut weder konnte Phasenverschiebung wahrnehmen noch Pegelunterschiede. Somit bin ich beim Hörtest davon ausgegangen, dass die Weiche(n) für den Mittel-/Hochton-Zweig in Ordnung sind, wenn man den TT (Tiefton) ausklammert. Und so war es dann auch aber dazu später mehr.

Zerlegung der Box

Dann habe ich die LS einfach mal zerlegt und mir den gesamten Aufbau angeguckt, die Weichen, Verkabelung, die Kontakte, die Bauteile, die Dämmung usw.

Gleich vorweg, ich bin keine Experte für Lautsprecher deswegen legen Sie bitte meine Worte nicht auf die Goldwaage.

Nach dem Entfernen des TT war ich ein wenig irritiert, da sich hinter dem TT jede Menge Schaumstoff befand, der vermutlich nicht zur Dämmung gedacht war sondern zur Verkleinerung des Gehäusevolumens denn der Schaumstoff war so passgenau zugeschnitten worden, dass die Schallwellen sich im Innern der Box überhaupt nicht auszubreiten konnten. Auch der Luftstrom Bassreflexöffnung wurde durch eine Diffuser gebremst, mh –alles sehr merkwürdig.

Ich kann mir das nur so erklären, dass man den Lautsprecher für den Europäischen Markt ein wenig kastriert hat, weil er den Europäern zu basslastig war. Auf die Dämmwolle bin ich dann später aber doch noch gestoßen, diese befand sich eingequetscht im rechten Bodenbereich der Box.

 

Die Frequenzweiche

Kommen wir zur Frequenzweiche, auf den ersten Blick macht diese einen guten Eindruck. Es sind zwar keinen hochpreisigen Bauteile verbaut worden aber es sind dennoch sehr gute wie die Messungen später gezeigt haben.
Ein bisschen Detailarbeit steckt auch drin indem man die Bauteile nicht willkürlich positioniert hat sondern so, dass die Gegenseitige Beeinflussung möglichst gering bleibt und das Layout wurde so gewählt, dass der Signalpfad möglichst kurz bleibt. Noch besserer wäre es gewesen, wenn die Weiche nicht von Hand verlötet worden wäre sondern durch ein Lötbad gegangen wäre. Das war hier leider nicht möglich, da die Weiche Beidseitig bestückt wurde.

 

Bauteile Prüfung

Und jetzt kommen wir zur der großen Frage im welchem Zustand befinden sich die die Elkos nach fast dreißig Jahren.

Ich hatte ja zu Anfang den Klang der Box beschrieben und konnte im Mittelhochton keine Ermüdung der Bauteile erkennen weder waren Phasenverschiebungen zu vernehmen noch Differenzen bei der Lautstärke. Das einzige, was mich störte, war eine kleine Unsauberkeit, das Fehlen von Prägnanz und der extrem schwammige Bass. Was die leichte Unsauberkeit im Mittelhochton betrifft, das führe ich auf ein Bimetall zurück, das als Schutz für den Hochtöner gedacht war und im Laufe der Jahre einen erhöhten Übergangswiderstand aufgebaut hat, was sich dann auch durch eine kleine Messung bestätigt hat. Wenn man nicht zu den Leuten gehört, die den Lautsprecher bis an die Leistungsgrenze fahren, kann man dieses Bauteil auch getrost durch ein Kupferdraht ersetzten, was den Klang der Box wahrnehmbar verbessert.

Defekte bzw überalterte Caps konnte ich auf der Mittelhochtonweiche eigentlich nicht finden, der einzige Elko, dessen ESR minimal nachgelassen hatte, war ein 175uF Cap für den Tiefmittelton, der kurzerhand durch zwei adäquate Caps von Mundorf ersetzt wurde. Unbedingt nötig war diese Maßnahme nicht aber ich versprach mir davon etwas mehr Prägnanz. Dass diese Maßnahme goldrichtig war, zeigte später der Hörtest.

 

Tiefpassfilter

Kommen wir zum Tiefpass, wo ich ja bei der Hörprobe bereits gemerkt habe, dass hier was im Argen liegt.

Und tatsächlich der Tiefpass bestehend aus Spule-Kondensator-Spule war alles andere als ein Tiefpass 3. Ordnung, da der Elko einen so hohen Wechselstromwiderstand aufgebaut hatte, das dieser kaum noch Wirkung zeigte. Auch dieses Bauteil wurde dann durch zwei adäquate Mundorf Caps ersetzt.
 

Steckverbinder

Was mich zu aller letzt noch störte waren die Verbindungen von Lautsprecher und Kabel. Die Enden der Kabellitze wurden mit einer Steckhülse vercrimpt und dann auf die Anschlüsse der LS geschoben und dann angelötet. Das ist klanglich nicht die beste Verbindung aber es erleichtert bei der Herstellung einen die Arbeit, da man so keine dritte Hand zum Anlöten braucht.  Was ich allerdings nicht verstehe, wieso man die Crimpung der Aderlitze selbst noch mal mit der Steckhülse versucht hat zu verlöten (siehe Bilder), ist mir echt schleierhaft. Ich habe die Litze des TT selber noch mal neu vercrimpt, damit man sie sich ein Bild davon machen können, was ich meine und warum das schwachsinnig ist.
Wären wir hier bei den Autodoktoren, dann wäre das vielleicht noch okay denn die machen auch so aberwitzige Sachen.

Da die Steckhülsen an den ganzen Lautsprechern mir ein Dorn im Auge waren, wurden diese von mir alle kurzerhand entfernt und die Kabellitze direkt angelötet, dafür gibt es zwar keinen Schönheitspreis aber es ist klanglich alle male besser.

 

Über den Hörtest werde ich ein paar Tage später berichten, da die Dämmung des TT mir sehr suspekt erscheint, hier soll noch etwas experimentiert werden.

Bilder

 

 

 

Kappa 8.2i Dämmung

 

MT-Elko

 

Bimetall

 

 

 

 

 

Tiefpass-Elko

     

neu vercrimpt

 

 


 

nach oben

Kontakt / Bestellen :  wollenweber-audio@t-online.de

Stand: Montag, 25 September 2023